Gublers Blog

Nach einer actiongeladenen Rundreise durch das Land war es an der Zeit, uns in Richtung Panama aufzumachen. Wir entschieden uns, den Quetzal-Pass wieder hinunter nach Uvita zu nehmen und hielten unterwegs an einer wunderschönen Forellenfarm. Der perfekte Ort für all jene, die sich neu mit Angeln beschäftigen möchten. Schnappt euch etwas Silch und Haken und das Abendessen ist garantiert!

Es war ein sehr friedlicher Campingplatz (abgesehen davon, dass gerade Muttertag war), inmitten von Costa Ricas wunderschönem Nebelwald, mit einem sehr unterhaltsamen Baumpfad zum Wandern. Nach unserem Familienabenteuer verbrachten wir vier Tage damit, uns auszuruhen.

Uvita war ein Ort, der während unserer letzten drei Monate in Costa Rica mehreren Zwecken diente. Abgesehen davon, dass wir den berühmten ‚Whale’s Tale‘ Nationalpark besuchen konnten (wo wir einen schönen Nachmittag mit unseren Pennsylvania-Freunden Colleen, Jim und Familie verbrachten), war es ein Ort, an dem wir uns wieder mit unseren guten Freunden Fabio und Mar trafen und eine Adresse, an die ich (Abigail) meine neuen und alten Pässe liefern lassen konnte.

Vielleicht erinnerst du dich an unseren ersten Post in Costa Rica, als du von der nervenaufreibenden Aufgabe gelesen hast, meinen Pass zur Verlängerung nach England zu schicken. Seitdem gab es ein paar schlaflose Nächte, mit beschleunigtem Herzschlag bei der Annäherung an Polizeikontrollen und einem kleinen posttraumatischen Grenzstress, der sich nachts einschlich. Die Sache ist, wenn man plötzlich für zwei Nächte in ein Gefängnis gebracht wird, weil es einige Unstimmigkeiten über eine Visumsverlängerung gibt (lies hier, wenn du die Geschichte noch nicht kennst), denkt man stets, dass dies wieder passieren könnte, wenn man ohne Pass oder noch schlimmer, ohne Nachweis über die Einreise ins Land erwischt würde- diesmal vielleicht sogar getrennt von unserem dreijährigen Kind.

Nun, das Passbüro ihrer Majestät (wie es damals hiess- möge sie in Frieden ruhen) hat erstaunlich gründliche Arbeit geleistet, um mir sowohl neue als auch die alten Dokumente zu schicken. Wir hatten das DHL-Büro (das übrigens kostenlos ist) als Sammelpunkt in Uvita genutzt, und Mar hatte die Pässe sicher bei sich aufbewahrt- Danke!

Was die Polizei betrifft… einen gesprächigen Ehemann zu haben, hilft! Wir waren durch vier Kontrollpunkte gekommen, bei denen nur nach dem Ausweis des Fahrers gefragt wurde. Richie hat fantastische Arbeit geleistet, indem er ihre Aufmerksamkeit darauf gelenkt hat, wie schön Costa Rica ist, erzählte, wohin wir als nächstes fahren und über unsere bisherige Reise berichtete. Wie es der Zufall wollte, wurde erst nach Erhalt meines roten und blauen Büchlein um Einsichtnahme in die Dokumente aller Familienmitglieder gebeten. Die Kontrollen fünf und sechs haben beim Anblick eines leeren Passes ein paar Augenbrauen hochgezogen, aber wir wurden auf unseren Weg geschickt!

Wäre es bei der Ausreise genauso einfach? Wir werden es erfahren!

Aber nun wollten wir unseren Lieblingsabschnitt des Landes noch einmal besuchen- die Osa-Halbinsel. Unsere Tour war dieses Mal darauf ausgerichtet das raue und schroffe Kap von Matopalo zu erreichen. Unterwegs hielten wir in Playa Plantaneres, wo wir bei der Ankunft im Dunkeln zu einer Party und einem kostenlosen Schwimmen am nächsten Tag im Pool der „Aguadulce Lodge“ eingeladen wurden. Die folgenden Tage verbrachten wir dann in einem sehr abgelegenen Wildcamp, das wir „Einsiedler-Krabben-Strand“ nannten. Inmitten wunderschöner Gezeitentümpel teilten wir uns diesen versteckten Ort mit ein paar Einsiedlerkrebsen. Zoe war fasziniert von ihren neuen sechsbeinigen Freunden und versuchte mit allen Mitteln diese daran zu hindern, aus dem Zufluchtsort zu fliehen, den sie für sie gebaut hatte.

Matapalo selbst war ein wenig enttäuschend. Die Strasse war schlecht ausgeschildert (wir hatten uns ziemlich verfahren), in einem schrecklichen Zustand, und als wir endlich dort ankamen, schien es die ganze Mühe nicht wert gewesen zu sein… zumal wir keine Surfer sind. Dieser Ort hat definitiv solche Dudes und Dudettes angezogen, aber wir drehten um, nachdem wir eine Nacht in einer kleinen Ecke des Parkplatzes campiert hatten, und machten uns auf den Weg zurück nach Playa Blanca.

Wir kannten Playa Blanca von unserem letzten Besuch auf der Halbinsel. Dort hatten wir Mario kennengelernt, einen Fremden, der uns spontan eingeladen hatte, auf seinem Grundstück zu übernachten und Richie auf einem Boot zum Angeln mitgenommen hatte. Die ruhigen Gewässer auf dieser Seite der Halbinsel machten Lust auf mehr. Und obwohl Mario und seine Frau nicht da waren, hatten sie ihren Nachbarn, Johnny, organisiert, um ihr Grundstück zu öffnen und uns ihre Einrichtungen wieder nutzen zu lassen! Wow! Wir verbrachten weitere vier Tage mit Schwimmen, Angeln, Delfin-, Schildkröten- und Walbeobachtung, hingen mit anderen Schweizer Reisenden, Chanti und Didi, ab und betrachteten den Baum, der über unserem Wohnmobil hing- denn dort döste ein Faultier. Was für ein Ende unseres Costa Rica Besuchs. Das freute uns sehr!

Wir fuhren zur Grenze Panamas, mit einem Zwischenstopp bei Peter und Xinia. Sie leben nur 5 km von der Grenze entfernt und öffneten uns bereitwillig ihr Zuhause auf Empfehlung von Darren Mora, dem Freund, an den ihr euch vielleicht aus einem früheren Beitrag über die Gastfreundschaft Costa Ricas erinnert.

Hier genossen wir noch die letzten Stunden costa-ricanischer Freundlichkeit.

Es waren (wie immer) die Menschen wie Darren, Bernal, Chema, Mario, Peter und Xinia, die uns dazu brachten, positiv auf dieses Land zurückzublicken- das und die Fülle an Wildtieren und Wildcamping, die es zu bieten hat.

Wie an jedem Ort der Welt ist jedoch nicht alles so, wie es die Hochglanzmagazine darstellen. Während die Wohlhabenden ihre schicken Öko-Lodges, geführte Touren durch Naturschutzgebiete und das Essen in schicken Gourmetrestaurants geniessen, gibt es die Armen, die, wenn sie nicht unverhohlen vor Ihrem Wohnmobil um Geld bitten, einbrechen und stehlen. Letzteres ist uns glücklicherweise nicht passiert, aber wir hatten in den drei Monaten von vielen Vorfällen gehört, die uns fragen liessen, ob dieser ‚westliche‘ Teil Mittelamerikas wirklich der sicherste ist.

Wir hatten nur noch ein Land, um dieses Urteil zu fällen, und wir waren dabei, seine Grenze zu überschreiten (hoffentlich!); Panama!

Danke fürs Lesen und “we’ll ‚meat‘ you guys around the world!“

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